Geh nie alleine essen!

Wer sollte das Buch lesen

Wer hätte es gedacht, in dem Buch geht es gar nicht nur ums Essen, es geht ums Netzwerken ganz allgemein. Essen ist hier natürlich nur ein Vehikel. Fand es insgesamt sehr angenehm zu lesen und konnte mir viele Ideen fürs tägliche Arbeiten mit Menschen mitnehmen.

Bewertung nach Tauglichkeit?

Für mich der deutlichste Punkt, in dem ich dem Autor widerspreche. Die Idee, mein Netzwerk nach “Tauglichkeit” absteigend zu sortieren. Der Autor spricht davon, dass ich mir überlegen soll, wer in meinem Bekanntenkreis der Super-Connector ist und dafür sorgen soll, dass ich mich insbesondere mit ihm besonders gut verstehe.

Da muss ich wirklich sagen: Mach ich nicht. Wenn Du ein cooler Typ bist, dann helfe ich Dir. Wenn Du ein super vernetzter wichtiger Typ bist, aber ein Unsympath, dann krieche ich Dir nicht in den Arsch.

Klingt vielleicht genau nach dem Gegenteil von “aktivem Networking”, aber ich glaube, es ist wichtig, um nicht verrückt zu werden. Ich glaube, wenn man sich ständig mit Leuten anfreundet, die man eigentlich gar nicht mag, verliert man ganz schnell den Spaß an der Sache.

Sei der Gastgeber

Ein alter Witz aus meiner Studentenzeit war, dass die beste Regel für eine gute Party ist, nicht der Gastgeber zu sein. Das war immer für einen Lacher gut, aber ich habe mich selbst nie daran gehalten.

Ich habe meine Geburtstage immer gerne und groß gefeiert und war auch nicht zimperlich, wenn es darum ging, die Gästeliste zusammenzustellen. Dabei hatte ich als 16-Jähriger natürlich kein Netzwerk im Hinterkopf, aber es hat mir natürlich auch immer Spaß gemacht, meine Freunde zusammenzubringen und eine gute Party gibt ja auch irgendwie Anerkennung, das macht ja auch Spaß!

Inzwischen feiere ich meine Geburtstage zwar nicht mehr tagsüber im Garten meiner Eltern, aber das Prinzip ist das gleiche. Ich bin oft der Gastgeber und das macht mir Spaß. Es muss ja keine Riesenparty sein, es kann auch einfach mal eine Portion Gnocchi zu Hause sein. Es muss nicht mal bei dir zu Hause sein und du musst auch nicht alles bezahlen.

Sei einfach der Grund dafür, dass eine Truppe von Freunden eben nicht den Kontakt zueinander verliert, sondern sei der Ex-Kollege, der ab und zu mal wieder schreibt und sagt: „Hey, lass uns doch mal was mit den Jungs und Mädels von früher machen, wie wär’s, wenn wir uns am Mittwoch beim Neapolitaner treffen“.

Keine Strichliste führen!

Ja, natürlich ist die Idee eines Netzwerkes, dass man irgendwann selbst etwas davon hat. Der Autor des Buches und ich sind der Meinung, dass man darauf aber nicht bewusst warten sollte. Es macht keinen Sinn, virtuelle Beziehungskonten anzulegen, in denen vermerkt wird, wer wann wie viel Mehrwert in das eigene Netzwerk gespielt hat und wo man sich jetzt eine mögliche Auszahlung ausrechnen möchte.

Das macht keinen Sinn, mach das nicht.

Sei einfach ein netter Kerl. Und lade mich mal zum Essen ein.

Oder kauf wenigstens dieses Buch über diesen Link.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert