Vorneweg steht für mich ein schönes Zitat, welches Deep Work gut beschreibt.
Deep Work sind berufliche Aktivitäten, die in einem Zustand ablenkungsfreier Konzentration ausgeübt werden und meine geistigen Kapazitäten an ihre Grenzen bringen. Diese Leistung schafft neuen Wert, verbessert meine Fähigkeiten und ist schwer zu kopieren.
Wie in meinem Newsletter schon erwähnt: Berufliche Aktivitäten ist hier für mich etwas kurz gegriffen. Es kann auch ein gut geschriebener Beitrag für troostiboy.de sein oder auch einfach nur eine konsequent geplante Geburtstagsfeier.
Flow is where we go
Dieses „in den Flow“ kommen ist eine Fähigkeit, die ich mir konsequent über die Jahre abtrainiert habe, ohne es zu merken. Push-Benachrichtigungen, mehrere Bildschirme, 1000 Endgeräte – alles sorgt dafür, dass wir versuchen uns mehr auf eine Sache gleichzeitig zu konzentrieren.
Ein schöner Grundsatz zum Thema Multitasking ist dabei
Zweimal 50% ist nicht 100%, sondern 0.
Es gibt kein echtes Multitasking. Wir wechseln ununterbrochen zwischen einzelnen Aufgaben hin her. Das verhindert den absoluten Flow-State.

Wie komme ich dahin?
Für mich ist der einfachste Weg in den Flow, meinen Morgen produktiv zu nutzen. Sobald ich einmal in die Kommunikation in den unterschiedlichsten Medien abgetaucht bin, ist die Konzentration weg. Nicht selten also werde ich morgens im Schlafanzug einen Hochschulvortrag erstellen und auch diese Zeilen hier im Blogbeitrag entstehen ungeduscht.
So ist mein Verstand noch eine Linse und ich bin besonders fokussiert. In einem solchem Modus fällt es mir dann auch leichter neue Fähigkeiten, wie z.B. eine Sprache, zu lernen.
Beschäftigt sein ist kein Zeichen von Produktivität
Eigentlich schon 1000 fach gehört, aber natürlich auch für den Deep Work Bereich entscheidend.
Ich denke vor allem zum Start meiner Karriere habe ich den Reflex entwickelt, dass ich gerne bei Terminen dabei sein möchte. Das halte ich grundlegend auch für einen guten Karrieretipp.
Sei einfach dabei und sammle Aufgaben, die sonst liegen bleiben würden.
Funktioniert beim Kunden, funktioniert intern. Einfach guter Tipp.
Beim Prinzip „Deep Work“ geht es aber ja nicht darum, den eigenen Aufgabenbereich zu vergrößern, sondern viel mehr darum, den eigenen Aufgabenbereich besser erledigt zu bekommen.

Auch hier kann das Pareto-Prinzip helfen, indem ich mir einfach am Wochenanfang die Frage stellt „Pistole auf die Brust, du musst 20% Deiner Termine streichen, welches sind die 80%, die drin bleiben?“ – Spannend, wie klar dann doch die Entscheidung ist. Nächste Stufe wäre dann natürlich umgekehrt, was passiert, wenn Du 80% streichen musst? 🙂 Aber soweit bin ich auch noch nicht.
Mach Platz für Deep Work
So, Grundprinzip ist klar, wir haben alle mega Bock drauf und jetzt?
Das wird nicht einfach so passieren. Wie so häufig ist nun Eure Aufgabe das in unsere Routinen zu übertragen und unseren Geist dafür frei zu machen.
Für mich dabei das wichtigste ToDo, meinen technischen Hilfsmittel davon abzuhalten mich aktiv zu unterbrechen.
Die Bildschirmzeit und Nutzungsregeln beim iPhone sind ein guter Anfang, nutze inzwischen auch das kostenpflichtige Opal als Ergänzung.
Die einfachsten Grundregel bleibt aber am Ende des Tages:
„Die beste Produktivitätsapp ist der Flugmodus“

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