Wie im Newsletter schon angekündigt, handelt es sich hierbei wahrhaftig um mein Lieblingsbuch. „7 Wege zur Effektivität“ von Stephen Covey gilt als absolutes Standardwerk der Managementliteratur. Der Originaltitel „7 Habits of Highly Effective People“ ist irgendwie griffiger, da die deutschen „Wege“ irgendwie implizieren, es gäbe auch die Möglichkeit, einfach nur einen der Wege zu wählen und die anderen stehen zu lassen.
Wer sollte dieses Buch lesen?
Kurzum: Jeder. Genau genommen schauen wir uns in diesem Beitrag auch nur die Diamanten zum Weg 1 „Proaktivität“ an. Allein das ist schon ein Meilenstein für jeden, der Verantwortung übernehmen möchte. Ich werde immer wieder gefragt, was mein bester Tipp für Berufseinsteiger sei, und die einfache Wahrheit ist und bleibt einfach: Weg 1 aus den 7 Wegen.
Wer dieses Prinzip verinnerlicht, benutzt weniger Ausreden und setzt sich selbst ans Steuer seines Lebens und seiner Entscheidungen. Das kann ich nur jedem empfehlen!
Diamant 1 – Zieh es in deinen Einflussbereich
„Ja jut, da kann man jetzt nichts machen. Ich hab ja die Regeln nicht gemacht. Wir sind hier nicht bei wünsch dir wat, sondern bei so isses“ → Als Niederrheiner bin ich mit tausenden Floskeln ausgestattet, um gerade nicht proaktiv zu sein. Vielleicht genau deshalb für mich bis heute der vielleicht größte Diamant ever! Das können die kleinen Dinge sein, wie ein Verbesserungsvorschlag an den Projektleiter, oder auch die großen Herausforderungen, wie der proaktive Umgang mit der Verspätung der Deutschen Bahn.
Natürlich gibt es Situationen im Berufsalltag, die nicht 100% in unserem Einflussbereich liegen. Sei es das Budget auf Kundenseite, technische Beschränkungen in einem IT-Projekt oder auch einfach nur der wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl, der nicht antwortet. Der wichtigste Glaubenssatz sollte in allen Situationen aber bitte sein:

„Ich kann immer etwas machen!“
Wenn der Lehrstuhl nicht antwortet, dann schreib halt noch 14 E-Mails, fahr persönlich hin, geh in die Sprechstunde, erkundige dich bei anderen Lehrstühlen nach Hilfe oder nutze andere Möglichkeiten, an deine Antwort zu kommen. Irgendwas geht immer!
Greta Thunberg hat ja gerade ein paar andere Probleme, und ich bin auch nicht der Meinung, dass diese junge Frau die Lösung für unsere Klimaprobleme hat, aber sie hat zweifelsfrei einen großen Einfluss darauf ausgeübt, wie wir als Menschheit dieses Problem betrachten.
Es gibt immer irgendwas, was du tun kannst, und sei es nur, deine Reaktion darauf zu wählen!
Diamant 2 – Du stehst zwischen Reiz und Reaktion
„Da kann ich einfach nicht anders, da muss ich mich aufregen.“
Kommt dir der Text bekannt vor? Da kann man nix machen? Warum eigentlich?
Stell dir vor, du bist mit mir auf Fuerteventura auf einer Rennradtour. Du bestimmst die Route, aber wir verfahren uns komplett und müssen unsere Räder über eine Schotterpiste tragen, einer von uns stürzt sogar und zerstört seine Schaltung. Da haben wir ja allen Grund, sauer auf dich zu sein und dir die Schuld für all das zu geben.
Ja jut? Und dann? Stehen wir immer noch auf der gleichen Schotterpiste im Nirgendwo, und die Schaltung wird davon auch nicht wieder heile. Bringt also nix, uns jetzt stundenlang aufzuregen, wir können uns sofort mit der Lösung beschäftigen. Alle Entscheidungen und Gegebenheiten in meinem Leben haben mich zu dem Punkt geführt, an dem ich jetzt stehe, und darum kann ich hier und jetzt damit beginnen, mir meine perfekte Realität zu bauen.

Ich weiß, klingt leichter gesagt als getan und ist auch für mich immer wieder eine schöne Übung. Tatsächlich passiert es mir häufig auch mal beim Schrauben am Rennrad, dass mir etwas kaputtgeht. Natürlich auch schon mal am Tag vor dem Wettkampf. Da hilft kein langes Fluchen und Feststellen, dass die Lieferzeit für Ersatzteile zu lang ist. Da hilft nur, mir wieder einmal die Frage zu stellen: Was ist jetzt konkret in diesem Moment die beste Option, die ich habe? Führt dann auch mal dazu, dass ihr mit Hochprofilfelgen auf dem Rennrad den Allgäutriathlon macht. Aber hey, bin ins Ziel gekommen!
Diamant 3 – Mach den Weg zu einer Routine
Hier verschwimmen ein bisschen meine Diamanten aus den 7 Wegen und „Atomic Habits“, aber es ist eben auch wichtig, diese Erkenntnisse in den Alltag zu integrieren. Stephen Covey animiert dazu, sich eine 30-Tage-Challenge zu stellen, um genau am Prinzip der Proaktivität zu arbeiten. Es gibt auch ein Workbook zu dem Buch. Wie auch immer ihr es angeht, macht es zu einer Routine. Oder noch besser: macht ein Spiel daraus. Im letzten Urlaub habe ich Mitreisende an den Rand der Verzweiflung getrieben, weil ich wirklich immer alles versucht habe, positiv zu drehen und das Beste daraus zu machen. Wenn ihr dafür kritisiert werdet, dass ihr immer nach vorne schaut, dann habt ihr es geschafft!
Darum finde ich das Buch als Einstieg super und würde dann direkt hinterher „Atomic Habits“ lesen, damit die Proaktivität auch ihre Wirkung entfaltet.
Auch wenn ich es schon hundertfach gesagt habe, ich sage es noch mal: „Dinge in den eigenen Einflussbereich ziehen und proaktiv die Verantwortung zu übernehmen“ ist der beste Karrieretipp, den ich habe!
Wenn ihr euch für das Buch interessiert, dann kauft es gerne über meinen Affiliate-Link!
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